Zu Beginn des Jahres haben wir über die bevorstehende Hungersnot in Nordkamerun berichtet. Der Spendeneingang hat unsere Erwartungen übertroffen. Auf diesem Weg wollen wir Dank sagen und zeigen, was die Frauen mit der Hilfe gemacht haben.

Mit dem Spendenaufruf Anfang 2018 wollten wir die Not der von uns betreuten Frauen und ihrer Familien lindern. Es sind über 5.000,00 Euro eingegangen. Die Frauen haben uns beauftragt, allen Spendern ganz herzlich zu danken. Alle haben sie gesagt: "Gott segne die Spender."

Wir Verantwortlichen von Lumière-Cameroun haben reiflich überlegt, wie wir die Hilfe verteilen. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Frauengruppen selbst wissen, wie die Gelder am effektivsten eingesetzt werden. So haben wir die zur Verfügung stehende Gesamtsumme entsprechend der Größe der Frauengruppen aufgeteilt. Diese haben mit dem Geld Lebensmittel gekauft und gerecht an die Mitglieder verteilt. Unsere Aufgabe war, darauf zu achten, dass die Mittel ihren Zweck erfüllen.

Die Gruppen haben das Geld in zwei Raten erhalten, je nachdem, welche Summe uns zur Verfügung stand. Die meisten Gruppen haben die Lebensmittel bei der Abschlussfeier an die Mitglieder verteilt.

 Die Gruppe in Gassa hat Reis gekauft.

 

Die Vorstandsmitglieder wachen über die gerechte Verteilung. Es wird alles notiert.

 

In Godola-Hardé werden die in der Zwischenzeit gelagerten Maissäcke herangekarrt und ...

 

... an die Frauen verteilt.

 

In Godola-Hosséré tragen die Frauen die Säcke voll Reis auf dem Kopf nach Hause.

 

In Missingléo lagert die Vorsitzende den Reis in ihrem Wohnzimmer und die Hirse
im Schuppen. Einige Tage nach dem Besuch wurden die Lebensmittel verteilt.

 

Hier verteilen die Frauen aus Gayak den Mais. Die Verteilung ist bei allen Gruppen ähnlich.
Die Gesamtmenge wird auf einer Plane verteilt. Jeder Frau wird reihum eine große
Schüssel in die mitgebrachten Säcke gefüllt, bis alles verteilt ist.

 

Auch in Karagari haben die Frauen auf die gleiche Art und Weise den Mais verteilt.

 

Wir haben den Gruppen die Mittel in zwei Raten zur Verfügung gestellt. Die Bilder wurden alle bei den Abschlussfeiern aufgenommen, bei denen die Frauen die zweite Rate verteilt haben. Insgesamt haben die Spendengelder über 400 Frauen und ihren Familien geholfen, die Not zu lindern. All unsere Worte können die Freude und den Dank nicht ausdrücken.

Allen Spendern sagen wir auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank und vergelt's Gott.

Über die Materielle Hilfe hinaus haben wir gemeinsam mit den Frauen Strategien entwickelt, was diese selbst tun können, um die Hungersnot zu überwinden. Einige Familien haben eine Mahlzeit pro Tag ausfallen lassen. Andere haben die Viehhaltung auf ein Minimum reduziert, um das Getreide für die eigene Ernährung zu sichern. Die Frauen haben gelernt, wie sie mit proteinhaltigen weißen Bohnen eine nahrhafte Kinder- und Babynahrung herstellen können.

Wir hoffen und beten, dass die Ernte in den kommenden Jahren gut sein wird. Die Herausforderungen dieses Jahres wollen wir zum Anlass nehmen, den Frauengruppen vorzuschlagen, dass sie selbst in guten Jahren Vorräte anlegen, um eine Dürre wie in diesem Jahr aus eigenen Kräften zu überwinden. Möge Gott sie bei der Umsetzung dieses Vorhabens segnen.

Die Regenfälle haben in diesem Jahr recht früh eingesetzt. So konnte im Mai bereits die Regenzeithirse gesät werden. Es waren keine großen Regen wie sonst üblich, doch die Schauer sind öfter gefallen, so dass die Saat gut aufgegangen und gut gewachsen ist. Beten Sie mit uns, dass es keine großen Unterbrechungen gibt, dass es regelmäßig regnet und dass die Regenfälle Ende September / Anfang Oktober aufhören, sonst verfault die Ernte auf den Feldern. Die Menschen hier sind sehr abhängig vom Klima.

   Wir hoffen und beten, dass die Hirsefelder im September so aussehen und die Ähren prall gefüllt sind wie auf diesen Fotos.